Abgewickelt
Khaled ist ein junger Marokkaner aus Casablanca. Er besitzt eine Sensibilität, die ihn Stimmen, Gesichter und Wörter in einer besonderen Weise wahrnehmen lässt und diese gleichermaßen genießt und verabscheut. In seiner Heimat leidet er unter der Last der Willkür, Unterdrückung und Kurruption des Staates und möchte ein neues Leben beginnen – in der ehemaligen DDR. Dort lernt er eine Frau, Catherine, kennen, die nicht verschiedener sein könnte.
Auch lässt ihn die Last der Vergangenheit in seiner Heimat nicht los. Er will sein Gesicht von den Spuren der Vergangenheit reinigen und mit einem sauberen Antlitz, frei von jeglichen Einfluss der Moral, der Sitten und der Tradition zurück in die DDR kehren, in der Hoffnung mit Catherine ein schönes Leben führen zu können.
Doch nach der Wende wird alles anders – Chaterine zeigt nun ihr wahres Gesicht. Sie wendet sich ihm ab, entzieht ihm ihren gemeinsamen Sohn Ronny und landet in einem rechtsradikalen Milieu. Nun beginnt Khaled seinen vermeitlichen Halt zu verlieren. Er stürzt immer mehr ins Bodenlose und fühlt sich abgestoßen von seiner hart erkämpften neuen Heimat. In seiner von Neo-Nazis geprägten Umgebung leidet er unter Diskriminierung und Rassismus im Alltag.